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1. Alkohol und seine Bedeutung 2. Alkoholkranke in fünf Typen 3. Die Alkoholkrankheit 4. Co-Abhängigkeit 5. Selbsttest

Alkohol und seine Bedeutung


(Bild:günther gumhold_pixelio.de)


Alkohol zählt zu der Volksdroge Nr.1 in unserer westlichen Gesellschaft. Sie ist gesellschaftlich anerkannt und ist deshalb bei Feierlichkeiten akzeptiert und nicht wegzudenken. Egal ob bei Geburtstagen, Einweihungen, Jubiläen, sportlichen Erfolgen usw., Alkohol gehört nun mal dazu. Die Gründe, um auf etwas anzustoßen sind unerschöpflich. Genauso toleriert auch die Gesellschaft, wenn jemand aus Frust, Verzweiflung oder bei Niederlagen trinkt. Es scheint also der Normalität anzugehören, wenn der einzelne mal einen über den Durst trinkt.

Alkoholkranke in unserer Gesellschaft


(Bild:birgitH_pixelio.de)

Die meisten Menschen verbinden das klassische Bild eines Alkoholikers, mit dem verwahrlosten Obdachlosen und dem am Kiosk oder auf der Parkbank trinkenden "Penner". Hierbei handelt es sich aber auch um Menschen die mal in unserer Gesellschaft integriert waren und auf Grund ihrer Alkoholkrankheit mehr oder weniger ausgeschlossen wurden. Sie hatten wie wir, dieselben Probleme, Ängste, Sehnsüchte und Erwartungenan das Leben, sind aber aus den verschiedensten Gründen gescheitert. In den meisten Fällen kann man aber davon ausgehen, dass sie den Alkohol als Freund akzeptiert haben um die eigenen Defizite auszublenden und die kalten Nächte auf der Straße zu überstehen. Der beste Freund gewinnt nach und nach die Oberhand, bis sich der Betroffene ihm willenlos hingibt und den Alkohol zum Killer werden lässt.

Es ist sicherlich einfacher mit einem Finger auf diese Menschen zu zeigen, wenn man der Ansicht ist, nicht betroffen zu sein. Die aktuellsten Statistiken zeigen aber das jeder 10. Bürger Deutschlands betroffen ist. Das sind offiziell laut BZgA 9,5 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren mit Alkoholproblemen, 1,3 Millionen seien abhängig. Die dadurch entstandenen volkswirtschaftlichen Kosten alkoholbedingter Erkrankung (ua. Leberzirrhose, Schäden des Gehirns sowie Herzmuskel- und Krebserkrankungen wie Leber-, Mund- und Speiseröhrenkrebs) belaufen sich momentan auf 24 Milliarden Euro im Jahr. Gut 9% aller Todesfälle, gehen auf das Konto von Alkoholmissbrauch. Somit gibt es 74000 Betroffene, die den Kampf gegen den Alkohol verloren haben. Die Dunkelziffer ist aber in allen Bereichen höher. Diese Zahlen sollten ernüchternd genug sein, um zum Umdenken in unserer Gesellschaft aufzurufen und Alkohol nicht zu verharmlosen.

Das Krankheitsbild

(Bild:Martin Jäger_pixelio.de)

Oft wird die Frage gestellt, warum wird jemand zum Alkoholiker? Konkret gibt es dafür keine Antwort. Die Umstände, die zu der Krankheit führen sind so verschieden wie die Menschen selbst. Es ist aber bekannt, dass der Grundstein oft in der Kindheit liegt. Auffallend häufig treten Suchterkrankungen auf, wenn in der Kindheit viele traumatisierende Ereignisse vorliegen. Bei heranwachsenden Jugendlichen deren Eltern Alkoholabhängig sind, ist das Risiko selbst zu erkranken, ebenfalls sehr hoch. Die psychosozialen Entwicklung eines Kindes (geliebt und geachtet zu werden) ist also sehr wichtig und scheint die Hauptursache für die Erkrankung zu sein. Im weiteren Leben werden wir auch von Schicksalsschlägen und von so mancher Prüfung heimgesucht. Meistens fängt der Betroffene dann an, sich mit Alkohol Erleichterung zu verschaffen um auf die alltäglichen Belastungen und Konflikte zu reagieren oder auch abschalten zu können. Anfangs erreicht er das auch mit seiner entsprechende Wirkung . Der Betroffene wird aber nach geraumer Zeit feststellen müssen, dass das Erleichterungstrinken seine gewollte Wirkung nicht mehr erreicht und die Alkoholdosis erhöhen. Je mehr er nun trinkt, um seine Probleme bewältigen zu können, um so größer werden jene und der nichtgewollte Albtraum nimmt seinen Lauf.



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